Zotac ZBOX PI336 Pico im Test: Ist das schon ein Micro-PC?

Testfazit

Der Zotac hat sich mit seinen knappen Abmessungen den Titel Mini-PC wahrlich verdient. Wer sich nicht den Raum mit einem Desktop-Rechner zustellen will und einen geräuschlosen Zwerg zum Surfen oder für einfache Office-Aufgaben nutzen will, kann mit dem Zotac glücklich werden. Mehr packt der kleine Zotac aber auch nicht. Und es lässt sich auch nicht nachhelfen, weil der Zwerg nicht aufrüstbar ist. Dafür ist er recht günstig und geht sehr sparsam mit dem Strom um.

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Pro

  • Sparsam
  • Arbeitet geräuschlos
  • Genug Leistung für das Surfen im Internet

Kontra

  • Sehr langsames Arbeitstempo
  • Lässt sich nicht aufrüsten

Klar, von Mini-PCs kann man keine Höchstleistungen erwarten. Sie sind eben keine vollwertigen Desktop-PCs mit riesigem Netzteil, Mainboard und separater Grafikkarte. Die Gehäuse der Zwerge sind winzig und bieten somit keinen Stauraum für dicke Hardware mit aufwendigen Kühlsystemen. Trotz aller Einschränkungen sollten aber auch Mini-PCs ein Mindestmaß an Leistung liefern. Die Zotac ZBOX Pi336 Pico ist besonders klein, mit den Maßen 2,1×11,5×7,6 Zentimetern kaum größer als eine Zigarettenschachtel. Wie viel echte Rechenkraft kann so ein Zwerg schon haben?

Die besten Mini-PCs

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Pro

  • Sehr hohes Arbeitstempo
  • Extrem leise

Kontra

  • Für grafisch aufwendige Spiele zu langsam

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CSL

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Pro

  • Sehr hohes Arbeitstempo
  • Sehr großer Arbeitsspeicher

Kontra

  • Wenig Anschlüsse auf der Vorderseite

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Intel

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Pro

  • Sehr starker Prozessor
  • Lässt sich gut aufrüsten

Kontra

  • Grafikkarte, RAM und Speicher fehlen

Komplette Liste: Die besten Mini-PCs

Tempo? So viel wie nötig

Der Mini-PC von Zotac erfüllt gerade so die technischen Mindestanforderungen des ab Werk installierten Betriebssystems Windows 11 in der Version Professional N. Das allein spricht schon Bände über die potenzielle Leistung des Rechners. Wenig überraschend: Im Test kam der Mini-PC mit Office-Programmen auch nur gerade so klar. Er ist überall etwas langsamer und braucht für jede Aktion mehr Zeit als der Office-Nutzer heutzutage gewöhnt ist. Und das nervt. Immerhin: Surfen, Chatten und Shoppen im Internet klappt. Aber wer mehr erwartet, wird enttäuscht.

Denn der eingebaute Zweikern-Prozessor Intel Celeron N6211 erfordert auch bei einfachen Fotobearbeitungen viel Geduld. Zudem bremst ihn der mickrige Arbeitsspeicher (4 Gigabyte). Mit diesem Hardware-Gespann erreicht der Zotac ein miserables Arbeitstempo: Teilnote 5,2 – “mangelhaft”. Aufrüsten? Unmöglich. Die CPU ist so schwach, dass Zotac auf einen Lüfter zum Kühlen verzichten konnte – der Prozessor kommt einfach nicht ins Schwitzen, selbst unter Volllast nicht. Eine stärkere CPU würde den Mini-Rechner wahrscheinlich überhitzen.

Und der Arbeitsspeicher ist fest verlötet, da ist nichts zu machen. Das gleiche gilt für den Mini-Datenspeicher, der effektiv 116 Gigabyte zur Verfügung hat. Ebenfalls deutlich zu wenig. Immerhin: Der Pi336 Pico hat einen microSD-Kartenslot. Wer Bilder oder Videos lagern will, sollte eine Speicherkarte (etwa 50 Euro für 512 Gigabyte) kaufen und diese dafür nutzen. Für richtige Spiele ist der Mini-PC gänzlich ungeeignet, da er schon bei einer Partie Solitär an die Grenzen seiner Leistung kommt. Nun gut, es ist eben ein Mini-PC und kein Gaming-PC.

Tempo bei Office- und Web-Anwendungen / Video, Foto und 3D-Bearbeitungen

Spieletempo Full HD / 4K (Bilder pro Sekunde, kurz FPS)

Tempo des eingebauten Datenspeichers

Maximales USB-Tempo auf Mini-PC / auf externe SSD (Anschluss)

Arbeitsspeicher (eingebaut / auf maximal erweiterbar)

SSD-Speicher / Festplattenspeicher

Freie Erweiterungen / Netzteil (Leistung)

Anschlüsse und Datenverbindungen vorne

Anschlüsse und Datenverbindungen hinten

Mitgelieferte Programme (ohne Probierversionen)

LAUTSTÄRKE UND STROMVERBRAUCH

Betriebsgeräusch (beim Arbeiten / unter Volllast)

Stromverbrauch im normalen Anwendungsbetrieb / maximal / im Jahresmix (bei 33 Cent pro kWh)

Qualität und Bedienung der Tastatur / Tastaturbeleuchtung / Standardbelegung / Navi-Tasten Standardgröße / Anschluss

Qualität und Bedienung der Maus / Scrollen / zusätzliche Tasten / Anschluss

Biometrische Zugangssperren

sehr gering (30,0%) / zu gering (4,3%)

zu ruckelig (2 FPS) / zu ruckelig (0 FPS)

111,3MB/s / 114,8MB/s (USB 3.2 Gen. 1 Typ C)

sehr wenig (4 GB fest verbaut / nicht möglich)

sehr wenig (116 GB, SSD-Sata, SanDisk) / –

keine Erweiterungsmöglichkeiten / 20 W

1x Audioeingang / 1x Audioausgang / Monitorausgänge: 1x HDMI, 1x DP (gleichzeit nutzbar), 1x Netzwerk (1 Gbit) / 2x USB-C 3.2 Gen. 1

Wifi 6 (ax) / Version 5.3

Windows 11 Professional N

9 Watt / 13 Watt / 29 KW/h (9 €)

Eine Schwäche kann aber auch eine Stärke sein! Wie bereits oben erwähnt, verzichtete Zotac auf einen CPU-Lüfter. Dadurch läuft der Mini-PC absolut geräuschlos – sehr angenehm. Ebenfalls angenehm: Mit einem Verbrauch von maximal 13 Watt geht der Zwerg sehr schonend mit der Energie um. Das ist einer der größten Vorteile von Mini-PCs. Zum Vergleich: Bei starken Desktop-PCs verbraucht alleine schon die CPU ein Vielfaches an Strom. Moderne Prozessoren wie der Core i7-13700K von Intel ziehen in der Spitze 150 Watt – fast zwölfmal so viel wie der gesamte Mini-PC.

Zotac ZBOX PI336 Pico im Test: Ist das schon ein Mikro-PC? Von links nach rechts: Eine LAN-Buchse für den kabelgebundenen Netzwerkzugang und ein Headset-Anschluss. Zudem gibt es hier für Monitore einen HDMI-Ausgang und einen Displayport. Wer möchte, kann auch den USB-C-Port zum Anschließen eines Monitors mit USB-C verwenden.

Von links nach rechts: eine LAN-Buchse und ein Headset-Anschluss, für Monitore einen HDMI-Ausgang, einen DisplayPort und USB-C.

Maus und Tastatur sind dem Rotstift zum Opfer gefallen. Immerhin spart Zotac im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern von Mini-PCs an den Anschlüssen: An den Seiten sitzen zwei USB-Typ-A-Buchsen mit schnellem USB-3.2-Tempo, eine USB-C-Buchse und ein Headset-Anschluss. Für Monitore bietet der Mini-PC sogar drei Anschlüsse: zweimal Displayport (einer davon per USB-C-Adapter) und einmal HDMI. Zudem funkt der Rechner mit der allerneuesten Technik: Bluetooth 5.3 ist etwa für externe Eingabegeräte oder entsprechende Lautsprecher an Bord. Und mit dem Netz verbindet sich der Zotac über den aktuellen WLAN-Standard Wifi 6. In diesen beiden Punkten ist der Zwerg also ein Riese.

Zotac

ZBOX PI336 Pico (ZBOX-PI336-W5C)

  • Sparsam
  • Arbeitet geräuschlos
  • Sehr langsames Arbeitstempo
  • Lässt sich nicht aufrüsten

Zotac ZBOX PI336 Pico im Test: Das Fazit

Der Zotac hat sich mit seinen knappen Abmessungen den Titel Mini-PC wahrlich verdient. Wer sich nicht den Raum mit einem Desktop-Rechner zustellen will und einen geräuschlosen Zwerg zum Surfen oder für einfache Office-Aufgaben nutzen will, kann mit dem Zotac glücklich werden. Mehr packt der kleine Zotac aber auch nicht. Und es lässt sich auch nicht nachhelfen, weil der Zwerg nicht aufrüstbar ist. Dafür ist er recht günstig und geht sehr sparsam mit dem Strom um.