Diese Fakten gehören seit Jahren zum Allgemeinwissen. Die entsprechenden Quellen sind im Internet leicht zu finden. Dass die große Mehrheit ihr Verhalten trotzdem noch nicht grundlegend verändert hat, sagt viel über die Natur unserer Spezies aus: Wir sind eben nicht nur vernunftbegabt, sondern auch trotzig, gierig, irrational. In den allermeisten Fällen wissen wir, wenn wir uns unvernünftig verhalten und tun es einfach trotzdem.
Ein häufiger Trick: die Fakten so gut es geht zu ignorieren. Wer sich nicht mit seinen überschüssigen Pfunden auseinandersetzen will, geht der Waage aus dem Weg. Wer fürs Klima nicht auf seine Gewohnheiten verzichten will, recherchiert lieber nicht, wie belastend tierische Produkte für Umwelt und Klima sind.
Der Anfang eines Jahres ist traditionell die Zeit für gute Vorsätze. Höchste Zeit also, um neben dem eigenen Wunschgewicht auch die klimafreundliche Ernährung mit auf die Liste zu nehmen. Eigentlich ganz einfach. Der erste und wichtigste Schritt dabei ist, sich gründlich zu informieren, welche Nahrungsmittel am besten für das Klima sind. Die Ernährung ist die Stellschraube in der Klimabilanz, an der man als Einzelperson am stärksten drehen kann. Und wenn es innerhalb von ein paar Jahren der Gesellschaft als Ganzer gelänge, ihren Fleischkonsum deutlich zu reduzieren, wäre das ein starkes Zeichen an die Politik, den Klimawandel endlich wirklich ernst zu nehmen. Schlemmen wir weiter wie bisher, ist das ebenfalls ein starkes Signal: dass uns der Klimawandel im Grunde egal ist.
Wir haben die Wahl. Wir sind eine vernunftbegabte Spezies. Nur dass Vernunft kein Selbstläufer ist, sondern etwas, für das wir uns aktiv entscheiden müssen.