Sieg bei Autoball-WM: Zarrella-Bruder bremst Torjäger Rúrik aus | Unterhaltung

Die Trophäe bleibt in der Familie …

Am Freitagabend ließ Pro7 wieder die Reifen quietschen. Nach acht Jahren Pause legte der Sender seine „TV total Autoball Weltmeisterschaft“, einst erfunden von Show-Legende Stefan Raab (56), neu auf. Bei der letzten im Jahr 2014 konnte Moderator Giovanni Zarrella (44) den Pott für Italien holen. Beim Comeback trat sein jüngerer Bruder Stefano (32) zum ersten Mal an und stand am Ende auf dem obersten Treppchen.

Gastgeber Steven Gätjen (50) war so richtig von den Socken: „Der Pokal geht an jemanden, der ihn eigentlich schon zu Hause hat.“ Seine Co-Moderatorin Andrea Kaiser (40) jubelte bei der Siegerehrung über die Leistung des Zarrellas: „Dieser Mann hat einfach nie aufgegeben. Da hätte sich unsere Nationalmannschaft in Katar mal eine Scheibe abschneiden können.“

Sechs Teilnehmer aus sechs Nationen. Beim „TV total“-Autoball ging es hoch her

Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Tatsächlich hatte sie mit einem anderen Sieger gerechnet. Islands ehemaliger National-Kicker Rúrik Gíslason (34) hatte kein Match verloren, trat im Finale gegen Stefano an. Das entscheidende Tor fiel in den letzten zehn Sekunden. Die übrigen Teilnehmer konnten beim Showdown nur zusehen.

Hoffnungen auf den Sieg machten sich unter anderem auch „TV total“-Moderator Sebastian Pufpaff (46, Deutschland), Rapper Eko Fresh (39, Türkei), Ex-DSDS-Jurorin Fernanda Brandao (39, Brasilien) und Andrea Kaisers Ehemann, Rallye-Star Sébastien Ogier (38, Frankreich). Bei dem Spektakel jagen jeweils zwei Promis in ihren Schrottkisten einem Ball hinterher, den sie ins Tor bugsieren müssen.

Pufpaff nach Radunfall wieder fit und motiviert

Pufpaff spuckte anfangs die größten Töne. Wegen eines Fahrradunfalls hatte er noch die „Wok-WM“ sausen lassen. Am Freitag war er aber wieder fit, ulkte: „Rippen braucht man nicht“, und rief dann in die ausverkaufte ZAG-Arena von Hannover: „Wir holen den Pokal nach Hause!“ Pufpaff zu Gätjen: „Ich habe nicht trainiert, hab mir aber alles angeguckt, was es an Rennsport-Videos bei YouTube so gab.“

Womit keiner gerechnet hatte: Schon beim ersten Duell zwischen Zarrella und Ogier gab es den ersten großen Knall. Bereits nach fünf Sekunden zerplatzte der Ball, musste durch einen neuen ersetzt werden. Kommentator Robert „Robby“ Hunke (39) staunte: „Diese Bälle sind ganz schön schwer. Den musst du erst mal zum Platzen bekommen.“ Das Match gewann Ogier. Auch, weil sich Zarrella ein Eigentor leistete.

Als Pufpaff danach gegen Eko Fresh antrat, stichelte Andrea Kaiser: „Auf zwei Rädern hast du dir vier Rippen gebrochen. Was passiert auf vier Rädern?“ Der Spaßvogel machte sich allerdings eher Sorgen wegen seiner Körpergröße: „Wir müssen mich hier am Ende mit Vaseline und Schuhanzieher aus dem Auto herausholen.“ Gegen Eko Fresh hatte er leichtes Spiel.

Rapper Eko Fresh (links) hatte wenig Glück, würgte seinen Wagen mehrfach ab

Rapper Eko Fresh (links) hatte wenig Glück, würgte seinen Wagen mehrfach ab

Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Einst sorgte der Musiker bei der Autoball-EM für Lacher, weil er mit Abstand der schlechteste Fahrer war und immer wieder unfreiwillig den Scheibenwischer aktivierte. Auch diesmal ging einiges schief. Der Publikumsliebling würgte mehrmals den Motor ab und schoss den Ball per Rückwärtsgang ins eigene Tor. Kommentator Hunke fast schon verzweifelt: „Nein Eko! Nein!“ Gegen Pufpaff verlor er haushoch.

Doch der Underdog konnte sich steigern. Gegen Fernanda Brandao erzielte Eko Fresh gleich zwei Tore. Seine ersten bei einem Autoball-Duell überhaupt. Da war sogar der Kommentator aus dem Häuschen. „Wir haben hier Autoball-Geschichte geschrieben.“ Die einzige Frau im Wettbewerb war raus, und Eko Fresh hatte sogar die Chance auf das Halbfinale, musste sich später aber Gíslason geschlagen geben.

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So nach und nach war es auch für andere Kandidaten vorbei. Pufpaff flog gegen Stefano Zarrella raus, obwohl der Moderator vorher noch getönt hatte: „Der Weltmeister denkt ja, er würde Weltmeister bleiben. Da werde ich ihm gleich ein paar Punkte abknöpfen.“

Für die Zuschauer ganz unerwartet wurde das Match von einem Flitzer unterbrochen. Doch die Aktion entpuppte sich als ziemlich plumper Werbe-Gag. Auf der Brust des jungen Mannes prangte das Logo der Pro7-Show „Schlag den Star“, die am Sonnabend auf dem Sender läuft. Schließlich standen die Finalisten fest: Rúrik Gíslason, der bis dahin die meisten Tore erzielt hatte, und Stefano Zarrella machten den Kampf um die Trophäe unter sich aus.

Kam ins Finale und weiß, wie man Tors schießt: Ex-Fußballprofi Rúrik Gíslason

Kam ins Finale und weiß, wie man Tors schießt: Ex-Fußballprofi Rúrik Gíslason

Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Beide waren mächtig aufgeregt, was man dem Isländer jedoch nicht anmerkte. Andrea Kaiser: „Du wirkst so ruhig wie ein schlafender Vulkan!“ Auf ihre Frage, was er eigentlich nicht könne, antwortete er: „Mathematik.“ Stefano schlotterten dagegen ganz offensichtlich die Knie. „Mein Gegner ist verdammt stark, ein Torjäger.“

Die Kontrahenten wagten sich zu Beginn kaum aus der Deckung. Keiner wollte einen Fehler machen. Als Zarrella einen Schaden am Auto hatte, musste die Partie unterbrochen werden. Derweil sah man Sebastian Pufpaff hinter der Bande eine Mandarine schälen. Der Spaßvogel: „Ich kriege halt kein Bier!“

So sehen Sieger aus! Giovanni Zarrella setzte sich durch. Der Pokal bleibt in der Familie!

So sehen Sieger aus! Giovanni Zarrella setzte sich durch. Der Pokal bleibt in der Familie!

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Erst in den letzten zehn Sekunden des fünf Minuten langen Duells gelang Zarrella ein Treffer, der den Abend schließlich entschied. Für Moderator Steven Gätjen schloss sich so der Kreis: „Er war 2014 noch an der Bande als Supporter für seinen Bruder, der damals gewonnen hat.“ Die Champagner-Dusche von Kontrahent Rúrik gab es bei der Siegerehrung obendrauf. Für „TV total“-Moderator Sebastian Pufpaff hatte es am Ende immerhin für den dritten Platz gereicht.